Mein Geschlecht

Normen, Erwartungen, Schubladen

Jetzt, wo diese beiden Begriffe hinreichend geklärt sind, zur eigentlichen Frage: Was ist denn also mein Geschlecht?

Dazu sollten wir uns erst mal kurz damit beschäftigen, wie die Antwort auf diese Frage eigentlich aussehen soll. – Wie könnte sie denn aussehen?

  • “Weiblich.”
  • “Genderfluid, wechselnd zwischen meistens männlich und manchmal third gender.”
  • “Also, ich hab kein Problem damit, als Frau wahrgenommen zu werden, aber so ganz richtig fühlt sich das für mich auch nicht an … ein Mann bin ich wahrscheinlich nicht … ich glaube schon, dass ich ein Geschlecht habe, aber mit einem Geschlecht abseits von Mann und Frau fühle ich mich auch nicht wohl …”
  • “Genderflux omnigender. Das heißt, manchmal fühle ich mich in allen Geschlechtsschubladen wohl, manchmal in keiner.”
  • “Nonbinary.”
  • “Ich hab keins.”
  • “Äh … einfach ich?!”

Eins kann also einerseits umschreiben, was das eigene Geschlecht ist, andererseits kann eins Labels benutzen, optional mit Definition. Wichtig ist auch, dass eins für das Geschlecht auch mehrere Labels benutzen kann, wie oben im zweiten Beispiel genderfluid, männlich und third gender.

In meinem Fall gibt es drei Labels, die ich verwende, um mein Geschlecht zu beschreiben, und die mehr oder weniger gut darauf passen: Mann/männlich, agender und Suchmann. Diese schauen wir uns jetzt im Einzelnen an.