Jahresmotto-Übersicht

General, Jahresmottos

Seit Silvester 2014 habe ich jedes neue Jahr unter ein Motto gestellt. Dieses soll mir jedes Mal eine Richtung vor Augen halten, in die ich meine Persönlichkeit in den jeweiligen 12 Monaten besonders entwickeln will. Dabei wird kein präzises Ziel, sondern eine bewusst unscharfe Aussage formuliert, die ich intuitiv interpretiere und auch flexibel auf neue Entwicklungen im Jahresverlauf anwenden kann.

Ein Motto soll den Punkt, an dem ich zum Jahreswechsel stehe, genauso abbilden wie den Weg, den ich zum entsprechenden Zeitpunkt vor mir sehe. Es kann auf vorige Mottos Bezug genommen werden, oder auch auf die konkrete Situation, wie ich den Jahreswechsel erlebe. Gerne darf dann auch noch ein Wortwitz enthalten sein. 😉

Dem Jahr 2014 habe ich kurz vor Jahresende nachträglich auch noch ein Motto gegeben. Mehr Inhalte zu den einzelnen Mottos folgen bald hier.

MEINE JAHRESMOTTOS

2014:   NO YEAR’S RESOLUTIONS Infos* Blog*
2015:   KOMM IN DIE GÄNGE Infos* Blog*
2016:   … UND JETZT RICHTIG! Infos* Blog*
2017:   ES GEHT UM MENSCHEN Infos* Blog*
2018:   WIE EIN PFLASTER Infos Blog

* folgen bald

Geplant zu Normen, Erwartungen, Schubladen

Normen, Erwartungen, Schubladen

Forward References

In meinen bisher veröffentlichten Kapiteln verweise ich teils auf Dinge, über die ich in Zukunft noch schreiben möchte. Um dabei nicht den Überblick zu verlieren, dokumentiere ich hier all diese forward references. Sobald ich ein solches Kapitel umgesetzt habe, wird es hier aus der Liste entfernt und im verweisenden Kapitel verlinkt.

  • 02. Normen, Erwartungen, Schubladen
    • Mein Geschlecht
      • Begriffe “Geschlecht” und “Label”
      • (Zitat 7 Mrd Gender)
      • Pronomen und Prototypen

Wholesome Quotes (second-rate quality)

Wholesome Food for Thought

Freedom is the right of all sentient beings.

Optimus Prime

When we hit our lowest point,
we are open to the greatest change.

Avatar Aang, The Legend of Korra

Let go your earthly tether.
Enter the void.
Empty, and become wind.

Zaheer, The Legend of Korra

Und irgendwo zwischen den Trümmern all der Grenzen, Mauern und Konstruktionen, die uns voneinander trennen… irgendwo da könnten wir uns zum ersten Mal treffen.

piratenutopie.de.vu

The STAuDAM Principle

Wholesome Food for Thought

(S)chnell? (T)ermin? (Au)fgabe?
(D)elegieren? (A)blage? (M)üll?


(S)chnell?
Wenn das Item eine Aufgabe enthält, die in vrsl. < 2 min erledigt werden kann, dann wird sie SOFORT erledigt. Danach mit dem nächsten Item fortfahren.

(T)ermin?
Wenn das Item einen relevanten Termin enthält, wird dieser direkt in den zentralen Kalender eingetragen.

(Au)fgabe?
Wenn das Item eine Aufgabe enthält, die länger als 2 min dauert, wird sie in das ToDo-System übernommen.

(D)elegieren?
Wenn jemand anders bei dem Item handeln soll oder sollte, dann wird das Item direkt weitergeleitet.

(A)blage?
Wenn das Item eine Rechnung enthält oder auf andere Art aufbewahrenswerte Inhalte hat, dann werden diese Inhalte passend in das Ablage-System einsortiert. Dies können auch Interessenordner etc. sein.

(M)üll?
Wenn keins von oben zutrifft und das Item Müll oder Spam ist, weg damit.


Wenn es um Mails geht, ist natürlich danach auch noch die Mail selbst wegzusortieren (wenn sie selbst ein aufbewahrenswerter Inhalt ist) oder zu löschen.

Das System ist kaskadierend – wenn eine Antwort “ja” lautet , sind die nachfolgenden Fragen trotzdem auch noch zu beantworten.

Geplant zu Jahresmottos

Jahresmottos

Forward References

In meinen bisher veröffentlichten Kapiteln verweise ich teils auf Dinge, über die ich in Zukunft noch schreiben möchte. Um dabei nicht den Überblick zu verlieren, dokumentiere ich hier all diese forward references. Sobald ich ein solches Kapitel umgesetzt habe, wird es hier aus der Liste entfernt und im verweisenden Kapitel verlinkt.

  • 01. Jahresmottos
    • Ein Vorsatz ist gut, ein Motto ist besser!
      • Reiz der Spontanität
      • Gedankengänge wie “mein Vorsatz ist, keine Vorsätze zu machen”
    • Ende 2015: Evaluation und Evolution eines Jahresmottos
      • historisch gewachsenes Problem mit zu viel sinnlosem Krempel in meiner Wohnung
      • (geänderte Reiseplanung zum Abholen der Kunstmappen)

Aristotle is on Fire!

Tech Trouble

Yes, indeed, you might deduce from the heading that I like the Ancient Greek philosopher, but that is not my point here. On Thursday night during my first week in Prague, I met up with F, a friend from Germany. We had a few drinks, and while pondering about love and life, he told me about a concept that I formerly had referred to myself as the “pendulum effect”. I used this term to describe the observation that, when a change of mind makes you discard one extreme trait of yours, you are likely to subsequently switch to the opposite extreme, before realizing the “sweet spot” is actually somewhere in between. When he brought up a similar thought that night, calling it something “inherently Greek”, I just had to broach the subject.

As it appeared, it was indeed Aristotle from Ancient Greece who came up with that thing named MESOTES, which stands for the idea that a virtue is always positioned at some point between two opposed vices. These vices express surfeit and lack of the virtue, respectively. For instance: lavishness – beneficence – greed. However, the precise spot of that virtue, between the vices, is said to differ individually.

Pandering to my rising interest in the field, I decided afterwards I would start reading the ORGANON, a collection of fundamental texts regarding Aristotle’s philosophic views. After I discovered that the full version consisted of 500–1,000 pages, depending on the edition, I thought I’d rather read it as an eBook. I took my Amazon Fire tablet with me to Prague, so this would be perfect.

… And actually, it should be simple. Getting Aristotle On Fire. Just five short minutes, spared between my other jobs and to-dos. Right?

Jugend unter Plastik

Lesekreis

Manche Menschen sagen ja, die Bücher ähnelten sich; ich finde, sie sind eigentlich Gegensätze, sowohl plotmäßig als auch thematisch.

John Green, über Eine wie Alaska und Margos Spuren

John Green zählt zu meinen absoluten Lieblingsautor*innen. Drei seiner jugendliterarischen Werke zogen mich damals unmittelbar in ihren Bann — und prägen mich bis heute. In meiner Lesereihenfolge sind dies: Eine wie Alaska, Margos Spuren und Das Schicksal ist ein mieser Verräter. Besonders das zweitgenannte hatte einen starken Einfluss auf mich.

Es ist seitdem unglaublich viel passiert und es geht mir so gut wie noch hie, daher habe ich nun die Kraft, mich mit bestimmten Aspekten aus meiner Jugendzeit erneut zu befassen. Ich möchte nämlich gern reflektieren, welche davon eher als heilende Pflaster zu zählen sind, die aber nicht wirklich zu meinem Ich gehören, und in welchen Aspekten ich schon damals wirklich mich selbst (wieder)gefunden habe.

Kann es heilsam wie ein Pflaster sein, Dinge abzureißen wie ein Pflaster?

Lovis B. Suchmann, verworfenes Jahresmotto für 2018 “Wie ein Pflaster”

Im Rahmen des Lesekreises möchte ich das Green-Buch “Margos Spuren” nun noch einmal lesen. Mehr Infos folgen.

Komm in die Gänge!

Jahresmottos

Silvesterabend in Hamburg. Mit Tine [Name geändert], einer Freundin und damals noch Kommilitonin, ihrem Freund und einer weiteren Freundin geht es ans Vortrinken für die große Party, die das Jahr 2014 verabschieden und seinen Nachfolger willkommen heißen soll. Auf dem eigenen Zimmer mit billigem Fusel Trinkspiele zu spielen, ist eine einfache wie effektive Methode, sich zu einer ersten Stufe des Rausches zu verhelfen. Wir wollen erst nach dem Feuerwerk wirklich zur Party aufbrechen.

Wir sind so gut bei der Sache, dass, als wir schließlich zur Party losgehen wollen, ich es irgendwie schaffe, in der Lobby unserer Unterkunft auf ein Mädel zu stoßen, mit dem ich wenige Augenblicke später in einem anderen Raum mit Sofas und Billardtisch rumknutsche. Das zweite Rumgeknutsche meines Lebens. Und das zweite Rumgeknutsche unter Alkoholeinfluss. Erinnerung: verschwommen. Details: nicht mehr verfügbar. Verdammt. Tines Freund fragt mich, ob ich nicht hier bleiben will. Ich sage schließlich nein, und wir bewegen uns Richtung Party.

Am selben Nachmittag noch hatten wir ein Beethovenkonzert in der Elbphilharmonie besucht. Ich bin ja ein großer Beethoven-Fan. Aufgrund eigener Verplantheit (nicht nur meinerseits!) und weil wir in der Hektik den Haupteingang des Gebäudes nicht sofort finden (die neue Elbphilharmonie ist ja noch längst nicht fertig gebaut und die Ersatzräumlichkeiten schlecht beschildert), kommen wir fast nicht mehr rein. „Der Komponist hat selbst verfügt, dass bei Konzerten kein Nacheinlass stattfinden soll“, bekommen wir gesagt. Kurz darauf kommt eine Info von oben rein: Nacheinlass. Puh. Wir belegen irgendwelche Plätze, die wir gar nicht gebucht hatten. Aber immerhin sind wir drin und alle sind zufrieden. Ach ja, und die Musik war auch unbeschreiblich. Ich liebe die Neunte Sinfonie.

Ganz in der Nähe des Gebäudes, in dem das Konzert stattfand, hatten wir zuvor das Gängeviertel entdeckt. Ein sehr verstecktes, sehr alternatives Eck in ein paar verbundenen Innenhöfen, rundherum hohe Schickimickibauten. Der Gegensatz könnte kaum krasser sein. Um den Zugang zum Gängeviertel, der anscheinend mit einem Wahrnehmungsfilter* belegt ist, überhaupt zu bemerken, wurde ein großes, rundes, rot leuchtendes Schild mit der Aufschrift „Komm in die Gänge!“ an gut sichtbarer Stelle angebracht. Auch wenn im Innenhof fast nur noch geschlossene Läden und Lokalitäten anzutreffen sind, genehmigen wir uns einen Drink in der namenlosen „Eckkneipe“ neben dem Zugang zum Gängeviertel, die auch zu diesem gehört. Während wir den Barmann über das Viertel ausfragen, beobachten wir einen alten, bärtigen Herrn, der allein in einem Sessel im hinteren Bereich der Kneipe am Ofen sitzt und sich die fettesten rauchbaren Dinger dreht, die ich bisher gesehen habe. So etwas sieht man nicht so leicht in Dortmund oder Aachen!

Als ich nun, noch nichts von einem kurz bevorstehenden Rumgeknutsche ahnend, im Hamburger Hafen am Wasser stehe, mit Beethovens Musik im Ohr und Bildern einer wunderschönen neu kennengelernten Stadt vor Augen, das Feuerwerk erwartend, da komme ich ins Grübeln. Ich suchte schon den ganzen Tag nach einem Neujahrsmotto. Es sollte natürlich irgendwie zu mir passen und einen gewissen Wortwitz aufweisen, aber ich wollte mir nichts einfach aus den Fingern saugen. Ich musste mit ihm irgendwie schon einmal in Berührung gekommen sein, es sollte mich „von außerhalb“ erreicht haben, ohne dass ich zu dem Zeitpunkt gewusst hätte, dass es mein Motto werden würde. Ich freute mich, mit Tine und co. hier zu sein, dachte aber auch an die vielen Dinge, die noch vor mir lagen: Ich wollte noch mehr reisen, schließlich stand ich mit den Städtetrips ja erst am Anfang. Ich wollte vielleicht mal in beziehungstechnischer Sicht vorankommen. Ich wollte meine Wohnung in Aachen in den Griff kriegen – mehr dazu später – und auch die Konflikte in bzw. mit meiner Band gelöst bekommen – auch hier später mehr Details. Kurzum: Ich wollte Dinge angehen, die ich bisher nicht oder nur halbherzig angegangen hatte. Ich wollte mich selbst im neuen Jahr motivieren, antreiben, pushen, damit ………

Mit dem ersten Feuerwerk fiel es mir wie Schuppen von den Augen.

……… damit ich endlich in die Gänge komme.

 

Und nebenbei bemerkt: Ein bisschen Knutschen war da echt ein schöner Start, wie ich finde.

 

Macht‘s gut! ☺

 

Euer Suchmann.

 

* Wahrnehmungsfilter kommen im Serienuniversum von „Doctor Who“ vor. Ich bin ja ein großer Doctor-Who-Fan. Ein solcher Filter bewirkt, dass wir nicht bemerken, dass etwas da ist. Unser Blick gleitet einfach darüber hinweg, als ob wir es nicht sehen wollten. Man kann ihn meistens nur überlisten, wenn man von außerhalb explizit auf das „weggefilterte“ Dings aufmerksam gemacht wird.

Ein Vorsatz ist gut, ein Motto ist besser!

Jahresmottos

Natürlich kann man einen Städtetrip ohne Karte beginnen, sich einfach durch die Straßen und Viertel treiben lassen, im Moment leben. Spontanität hat etwas Prickelndes, Aufregendes, perfekt wenn man die ganz großen Dosen Adrenalin vielleicht doch nicht braucht. In einem späteren Text wird es noch mehr zum Reiz der Spontanität geben.

Allerdings ist es auch gut, dass Karten prinzipiell verfügbar sind. Wenn man die Orientierung verloren hat oder zielstrebig einen bestimmten Ort erreichen will, greift man doch gern auf sie zurück. Und je größer die Stadt oder das Reisegebiet, desto relevanter werden sie.

Ein wenig Orientierung zu haben, kann der Reise, die mein Leben ist, sicher auch nicht schaden. Zu diesem Zweck habe ich im Jahre 2014 ein bekanntes Brauchtum adaptiert, sodass ich der Reise immer wieder eine bestimmte Richtung geben kann. Und zwar geht es, passend zum Jahresende, um Neujahrsvorsätze.

Diese alljährlichen gut gemeinten To-Do- und Not-To-Do-Listen verfehlen allerdings häufig ihren Zweck. In vielen Fällen lässt schon nach kurzer Zeit die Selbstdisziplin nach, woraufhin man den Vorsatz gleich ganz aufgibt. Bei mir läuft das Ganze daher etwas anders: Es gibt keine Vorsätze. Es gibt nur ein einzelnes, knappes, aphoristisches und wohlüberlegtes – Jahresmotto.

Ehe ich jetzt noch mehr darüber theoretisiere, was ein Jahresmotto auszeichnet und vom Vorsatz unterscheidet, gehe ich lieber sogleich zu den bisherigen Motti – und dem kommenden – über, das macht es denke ich viel anschaulicher.

  • 2014: No Year’s Resolutions
  • 2015: Komm in die Gänge!
  • 2016: … und jetzt richtig!
  • 2017: Es geht um Menschen.

Gegen Ende des Jahres 2013 stand das Konzept der Jahresmottos noch nicht, ich hatte mir nur zum Vorsatz gemacht, keine Neujahrsvorsätze (engl. „new year’s resolutions“) zu machen. Das nachträgliche Motto des Jahres 2014 habe ich eher wegen des kleinen Wortspiels so festgelegt. Außerdem sind Gedankengänge wie „mein Vorsatz ist, keine Vorsätze zu machen“ philosophisch interessant – dazu werde ich auch noch etwas schreiben.

Zu den Motti ab 2015 gibt es auch jeweils eine eigene Geschichte, die ich als nächstes erzählen möchte.

 

Wir sehn uns! ☺

 

Der Suchmann.

Willkommen auf der Reise

Reisen

Spätestens mit meinem ersten „richtigen“ Städtetrip im März 2014 hatte es sich die Vorstellung, auch mal einen eigenen Reiseblog einzurichten, in meinem Kopf bequem gemacht. So bequem, dass sie – zwischen musikalischen Arrangements, Programmierprojekten sowie Buch- und Filmideen – auch eine Weile dort blieb, während sich die Welt um mich und in mir weiterdrehte und entwickelte.

Es ist viel passiert in den letzten Jahren, und daher gibt es auch viel zu erzählen. Grundsätzlich geht es ums Reisen. Eine Reise erweitert den Horizont körperlich (neue Eindrücke in fremden Städten und Ländern), geistig (Förderung von Selbstreflexion und -erkenntnis) oder seelisch (Erforschung unerforschter oder gemiedener emotionaler Gefilde), oft kommt aber alles zusammen.

Auch das Leben als Ganzes ist in diesem Sinne eine Reise – die Reise überhaupt. Daher beschränkt sich dieser Blog auch nicht auf vergangene und zukünftige Städtetrips; vielmehr geht es um die Reise des Suchmanns an sich, um meine Einsichten und Erfahrungen, aber auch um meine Wünsche und Träume.

Wie jeder gute Reiseblog soll auch dieser mit seinen Erzählungen zwei übergreifende Ziele verfolgen: Er soll einerseits für Mitreisende eine Quelle der Inspiration sein, und andererseits soll er ein greifbares Bild des Reisenden selbst entstehen lassen. Erst im Umgang mit Herausforderungen des Reisens (oder auch: Lebens) lernt ein Mensch sich selbst richtig kennen, und die Lektüre des Reiseblogs ermöglicht dies auch zeitweisen Weggefährt*innen.